Die süße Lüge: Wo sich Zucker versteckt, obwohl "gesund" draufsteht

Michaela Altenberger,

Zucker ist das neue Rauchen – nur dass wir ihn freiwillig konsumieren und dabei auch noch glauben, etwas Gutes für uns zu tun. Der Skandal? Die Lebensmittelindustrie hat es geschafft, uns Zuckerbomben als Wellness-Produkte zu verkaufen. Zeit für einen Reality Check.

Das große Versteckspiel beginnt im Supermarktregal

Smoothies gelten als gesund, oder? Ein 250ml-Fläschchen kann bis zu 25 Gramm Zucker enthalten – das sind sechs Teelöffel. Zum Vergleich: Die WHO empfiehlt maximal 25 Gramm Zucker pro Tag für Erwachsene. Mit einem "gesunden" Smoothie ist das Tageslimit bereits erreicht, bevor überhaupt gefrühstückt wurde.

 

Müsliriegel sind ein weiterer Klassiker. Sie werden mit Bildern von Haferflocken und Nüssen beworben, enthalten aber oft mehr Zucker als ein Schokoriegel. Ein durchschnittlicher Müsliriegel bringt es auf 8-12 Gramm Zucker – getarnt als "natürliche Süße" aus Honig oder Agavendicksaft. Spoiler: Zucker bleibt Zucker, egal ob er aus der Zuckerrübe oder der Agave kommt.

Die Wellness-Falle: Konkrete Beispiele aus dem Kühlregal

Die Darm-Hirn-Achse leidet mit

Hier wird es interessant für alle, die sich für Neuro Longevity interessieren: Zucker ist nicht nur schlecht für die Figur, sondern sabotiert aktiv die Kommunikation zwischen Darm und Gehirn. Zu viel Zucker füttert die falschen Bakterien im Mikrobiom, verdrängt die guten und führt zu Entzündungen.

 

Das Resultat? Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Stimmungsschwankungen. Die 90 Prozent des Serotonins, die im Darm produziert werden, können ihre Arbeit nicht mehr richtig machen. Kein Wunder, dass nach dem vermeintlich gesunden Frühstück um 11 Uhr wieder Heißhunger aufkommt.

Die Zutatenliste entschlüsseln

Die Lebensmittelindustrie ist kreativ beim Verstecken von Zucker. Hier die häufigsten Tarnungen:

  • Agavendicksaft
  • Ahornsirup
  • Kokosblütenzucker
  • Reissirup
  • Gerstenmalzextrakt, Fruktose, Glukose, Saccharose, Dextrose, Maissirup – alles dasselbe in grün

Wenn Süßes, dann bewusst – als das, was es ist: eine Süßigkeit.

Für den Alltag gilt: Zutatenlisten lesen, nicht Marketing-Versprechen glauben. Selbst kochen oder auch backen, wo es geht. Und bei fertigen Produkten solche mit weniger als 5 Gramm Zucker pro 100 Gramm wählen.

Gesunde Alternativen, die wirklich funktionieren

Die beste Nachricht zum Schluss: Echte Lebensmittel – Gemüse, Nüsse, Fisch, Eier – brauchen keine lange Ergänzungen oder Zutatenliste. Sie sind, was sie sind. Und das reicht völlig.

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